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Paritätischer Niedersachsen und Lebenshilfe Niedersachsen fordern mehr Inklusion auf dem Arbeitsmarkt

03. Dez 2024

Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember machen der Paritätische Niedersachsen und die Lebenshilfe Niedersachsen auf die drängende Problematik der Integration von schwerbehinderten Menschen in den Arbeitsmarkt aufmerksam.

Inklusiver Arbeitsmarkt
Inklusiver Arbeitsmarkt

Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezem-ber machen der Paritätische Niedersachsen und die Lebenshilfe Niedersachsen auf die drängende Problematik der Integration von schwerbehinderten Menschen in den Ar-beitsmarkt aufmerksam. Die Arbeitslosenquote von Menschen mit Schwerbehinderun-gen liegt in Niedersachsen bei 10 % und damit deutlich über der allgemeinen Arbeitslo-senquote von 6,9 %. Diese Zahlen unterstreichen den dringenden Handlungsbedarf und die Notwendigkeit, Maßnahmen zur Förderung der Teilhabe von Menschen mit Be-hinderungen in den ersten Arbeitsmarkt zu intensivieren.

„Ein zentrales Anliegen ist das Recht auf Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teil-habe am Arbeitsleben“, erklärt Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrts-verbands Niedersachsen e.V. „Es ist ein grundlegendes Menschenrecht, dass auch Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft vollumfänglich integriert werden, auch im Bereich Arbeit und Beruf. Hier gibt es weiterhin großen Handlungsbedarf.“

Besonders die Schaffung von Barrierefreiheit am Arbeitsplatz, gezielte Qualifizierungs-programme und eine stärkere Sensibilisierung von Arbeitgebern sind zentrale Forde-rungen des Paritätischen und der Lebenshilfe Niedersachsen. Auch die Vermittlungs-strukturen müssen verbessert werden, um den Übergang von Menschen mit Behinde-rungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu erleichtern.

„18 Jahre nach der Verabschiedung der UN-Behindertenrechtskonvention und acht Jahre nach dem Bundesteilhabegesetz bleibt die vollständige Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen ein uneingelöstes Versprechen“, so Frank Steinsiek, Landesgeschäftsführer der Lebenshilfe Niedersachsen. „Auch der Arbeits-markt ist nach wie vor ein Bereich, in dem Menschen mit Behinderungen nicht die glei-chen Chancen erhalten wie nichtbeeinträchtigte Menschen. Hier müssen wir weiterhin konsequent und nachhaltig an Lösungen arbeiten.“

Um nachhaltige Lösungen zu entwickeln, wird in Niedersachsen ein Runder Tisch ein-gerichtet, an dem Vertreter*innen aus Wirtschaft, Politik, Verbänden sowie Selbstvertre-tungsorganisationen teilnehmen werden. Ziel ist es, gemeinsam Strategien zu erarbei-ten, die den Zugang von Menschen mit Schwerbehinderungen zum Arbeitsmarkt för-dern und weiter verbessern.

„Inklusion bedeutet für uns nicht nur den Zugang zu allen Gebäuden und Verkehrsmit-teln, sondern die vollwertige Teilhabe aller Menschen an allen Bereichen des gesell-schaftlichen Lebens“, erklärt Kerstin Tack, und Frank Steinsiek ergänzt: „Bildung, Arbeit, Kultur und Freizeit – auch hier sind noch viele Barrieren zu überwinden, um eine wirkli-che Teilhabe zu ermöglichen.“

Die Lebenshilfe Niedersachsen und der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen fordern daher alle politischen und gesellschaftlichen Akteure auf, mehr Engagement für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu zeigen und die Voraussetzungen für eine inklusive Arbeitswelt weiter zu verbessern.

Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen findet jedes Jahr am 3. De-zember statt. Der Tag wurde 1992 von den Vereinten Nationen ausgerufen und soll weltweit auf die Belange von Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen sowie den Einsatz für ihre Rechte sowie ihre Würde stärken.

Die Lebenshilfe Landesverband Niedersachsen e.V. wurde am 13. Oktober 1962 von 10 Orts- und Kreisvereinigungen gegründet. Heute gehören dem Landesverband 116 Mit-gliedsorganisationen an. Über 75 % aller in Niedersachsen tätigen teilstationären Ein-gliederungseinrichtungen haben sich in der Lebenshilfe Niedersachsen als ihrem Dach- und Fachverband zusammengeschlossen. Die Lebenshilfe ist Elternvereinigung, Fachverband und Trägerin von Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigung. Der Selbsthilfegedanke hat dabei große Bedeutung. Über die Akademie für Rehaberufe bie-tet die Lebenshilfe Fortbildungen insbesondere für Fachkräfte, Menschen mit Beein-trächtigung und Angehörige an.

Mit Standorten in Hildesheim, Wildeshausen und Hannover ist die Lebenshilfe Nieder-sachsen Ausbildungsstätte in der Heilerziehungspflege in Niedersachsen. Die Ge-schäftsstelle des Landesverbandes der Lebenshilfe hat ihren Sitz in Hannover.


Bildquelle: David Maurer Lebenshilfe

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